Unser Angelgewässer in Rade (Holstein), ein Naturparadies nicht nur für Angler.
Der Angel See liegt am Rande des Naturpark Aukrug zwischen Neumünster und
Hohenwestedt.
Von Hamburg aus sehr gut zu erreichen über die A7, Abfahrt Neumünster / Hohenwestedt.
Weiter über die Landstraße nach Aukrug Innien, wo man auch mit der Familie in der „Alten
Kaffeewirtschaft“ zünftig einkehren kann.
Von Aukrug sind es dann noch wenige Minuten über Mörel zum Angelgewässer.

Der Teich ist teilweise von einer großen Wiese umgeben die von 3 Stellen problemlos
befahren werden kann
Das Gewässer wird durch einen Mühlenbach gespeist, der oberhalb des Teiches, im
sogenannten „Wilden Grund“ aus einer Quelle entspringt. Der Überlauf des Teiches fließt
wieder in den Mühlenbach ab, der unterhalb von Rade in die Buckener Au mündet.

Unser Angelteich ist der größte von 3 Stauteichen der ehemaligen Wassermühle in Rade. Die
Mühle wurde um das Jahr 1500 vom damaligen dänischen König als Zwangsmühle angelegt.
Schleswig Holstein war bis zum Jahr 1864 dänisch.
Die umliegenden 15 Gemeinden waren zwangsverpflichtet ihr Getreide, gegen Abgaben an
den dänischen Königshof, hier mahlen zu lassen.
Die Wassermühle wurde bis nach dem Ende des 2. Weltkriegs betrieben, war dann aber nicht
mehr Zeit gemäß.
Ende der 60 er Jahre wurde die gesamte Mechanik ausgebaut und ins Freilichtmuseum nach
Kiel Molfsee gebracht.

Wer mit offenen Augen am Wasser sitzt kann eine Vielzahl von interessanten Tieren
beobachten.
Dauergäste sind Stockenten, Teich-und Blässhühner, aber auch Graugänse, Kanadagänse
sowie Rohrdommel und Graureiher.
Mit etwas Glück sieht man auch den Eisvogel der im Damm des Teiches seinem Brutgeschäft
nachgeht.
Mit Einbruch der Dunkelheit tauchen regelmäßig Fledermäuse auf und man kann den Bisam
bei der Arbeit beobachten.

Seit der Teich vom LSV Anfang der 1980er Jahre gepachtet wurde erfolgen regelmäßige
Besatzmaßnahmen.
Der heutige Bestand zeichnet sich im Besonderen durch starke Spiegelkarpfen, bis weit über
10 Kg, aus.
Des Weiteren sind Graskarpfen, Aale, Zander, Störe und Schleie eingesetzt worden die sich
prächtig entwickelt haben.
Für den natürlichen Besatz an Hechten, Barschen, Rotaugen, Karauschen, Gründlingen usw.
sorgen regelmäßig die Wasservögel, die den Fischleich an Schwimmhäuten und Gefieder
mitbringen.

Das Gewässer ist von vielen guten Stellen bequem zu beangeln.
Nach dem Fischwaidwerk hat auch der Freizeitwert eine hohe Bedeutung.
Es kann bei einem Familienausflug gegrillt werden. Auch gegen ein kleines Lagerfeuer oder
eine Übernachtung im mitgebrachten Zelt ist nichts einzuwenden. Immer unter der
Voraussetzung, das Gelände wieder sauber und ordentlich zu verlassen.
Neben dem Angelgewässer in Rade gehört ein weiterer Teich, in Köthel bei Trittau zu den
LSV Vereinsgewässern, über den in einer nächsten Ausgabe berichtet wird.
Wer Freude am Angelsport hat und seiner Familie einzigartige Naturerlebnisse bieten möchte,
hat dazu als Mitglied oder Gast im LSV Sparte Angeln die besten Möglichkeiten.

Jörn Schuster, Harald Sprengel